Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum aus

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Ein Klassenzimmer mit einer Frau, die auf einer Tafel auf der rechten Seite schreibt, Fenstern in der Mitte und einer Lampe an der Decke, mit Tischen und Stühlen, auf denen Bücher und Wasserflaschen liegen, an denen Kinder sitzen.

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Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum

Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum

Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum

  1. Dezember 2025, 13:31 Uhr

Bayern kommt bei der Nutzung von Bundesmitteln für den Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen nur langsam voran. Bis Anfang Dezember 2025 hatten die Kommunen lediglich 3,33 Prozent der knapp 461 Millionen Euro verfügbaren Fördergelder abgerufen. Kritiker führen die zögerliche Umsetzung auf bürokratische Hürden und mangelnden politischen Willen zurück.

Auch bundesweit sieht die Lage kaum besser aus: Deutschlandweit wurden bisher weniger als 28 Prozent der bewilligten Mittel für Ganztagsschulprojekte konkret verplant.

Ab dem Schuljahr 2026/27 besteht in Bayern ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule. Doch weniger als ein Jahr vor dem Stichtag bleibt die Inanspruchnahme der Bundesförderung im Freistaat gering. Die Kommunen haben nur einen Bruchteil der verfügbaren Gelder abgerufen – Zweifel an der termingerechten Umsetzung werden laut.

Simone Strohmeyer, bildungspolitische Sprecherin der SPD, macht die schleppende Entwicklung an einem übermäßig komplizierten Antragsverfahren fest. Dieses schrecke Kommunen davon ab, die dringend benötigten Mittel zu beantragen, so Strohmeyer. Zudem wirft sie der bayerischen Staatsregierung vor, sich zu wenig für das Programm einzusetzen. Ihre Forderungen: vereinfachte Zugangsmöglichkeiten zu den Fördermitteln und stärkere Unterstützung für die Kommunen. Ohne Kurskorrektur, warnt sie, könnten viele Schulen zum Start des Rechtsanspruchs nicht genug Ganztagsplätze anbieten.

Die aktuellen Zahlen offenbaren eine eklatante Lücke zwischen Bereitstellung der Mittel und deren Umsetzung. Mit nur 3,33 Prozent der bayerischen Fördersumme in Anspruch genommen, steht der Freistaat unter Zeitdruck, die Schulen bis 2026/27 fit für die Ganztagsbetreuung zu machen. Ob der Ausbau gelingt oder scheitert, könnte davon abhängen, ob die von der SPD geforderten Vereinfachungen kommen.