Nordsee-Fischer kämpfen ab 2026 mit drastischen Quotenkürzungen und neuen Schutzregeln

Admin User
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Mehrere Fische schwimmen in klarem Wasser.

Nordseefischer müssen bis 2026 Verluste hinnehmen - Nordsee-Fischer kämpfen ab 2026 mit drastischen Quotenkürzungen und neuen Schutzregeln

Nordsee-Fischer müssen ab 2026 mit Einbußen rechnen

Nordsee-Fischer müssen ab 2026 mit Einbußen rechnen

Nordsee-Fischer müssen ab 2026 mit Einbußen rechnen

Fischer in der Nordsee müssen sich ab 2026 auf strengere Auflagen einstellen, nachdem die EU-Fischereiminister neue Fangquoten beschlossen haben. Die am 28. Oktober 2025 erzielte Einigung sieht drastische Kürzungen bei mehreren wichtigen Fischarten vor, um die stark geschrumpften Bestände zu schützen. Allein die deutsche Dorschquote wird um 44 Prozent reduziert – zusätzlich zu früheren Kürzungen.

An den Verhandlungen beteiligten sich alle EU-Mitgliedstaaten, während Norwegen an den damit verbundenen Gesprächen teilnahm. Die jährlichen Beratungen legen die Fangmengen auf Basis wissenschaftlicher Empfehlungen fest und sollen einen Ausgleich zwischen den Interessen der Fischereiindustrie und dem Schutz der Ökosysteme schaffen. Überfischung, Klimawandel und andere Belastungen haben die marinen Lebensräume in einem schlechten Zustand zurückgelassen.

Deutsche Fischer müssen sich auf eine Reduzierung ihrer Pollock-Fangmenge um 25 Prozent auf etwa 5.000 Tonnen einstellen. Beim Hering wird die Quote um fast 30 Prozent sinken, sodass nur noch etwas mehr als 25.000 Tonnen erlaubt sind. Die Schollenquote bleibt dagegen nahezu unverändert und wird lediglich um sieben Prozent gekürzt.

Erstmals führt die Vereinbarung saisonale Schließzeiten in Laich- und Aufzuchtgebieten ein. Diese Maßnahmen sollen den Fischbeständen die Möglichkeit geben, sich in kritischen Lebensphasen zu erholen. Trotz der Kürzungen bietet die Einigung der Branche Planungssicherheit für das kommende Jahr.

Die neuen Regelungen folgen auf frühere Reduzierungen im Jahr 2024, als die Heringsfangmenge im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gesenkt worden war.

Die überarbeiteten Quoten treten 2026 in Kraft und führen zu weiteren Einschränkungen für die Nordsee-Fischer. Besonders betroffen sind Dorsch, Hering und Pollock, während die Schollenbestände relativ stabil bleiben. Die saisonalen Schließzeiten bieten einen zusätzlichen Schutz für gefährdete Fischpopulationen.