AfD wird zweitgrößte Fraktion im Duisburger Stadtrat

Admin User
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Eine Stadtlandschaft mit Gebäuden, Bäumen, Pfählen, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

Die Stadtlandschaft und der Osten: Im Angstbereich der deutschen Politik - AfD wird zweitgrößte Fraktion im Duisburger Stadtrat

In Duisburg, Nordrhein-Westfalen, hat sich die Alternative für Deutschland (AfD) zur zweitstärksten Fraktion im Stadtrat entwickelt. Die Partei nutzt Ängste vor dem 'Fremden' und wirtschaftliche Sorgen aus, die von der etablierten Politik oft vernachlässigt oder nur unzureichend angegangen werden. Der Aufstieg der AfD ist von provokanter Rhetorik geprägt. So erklärte der Parteivorsitzende Björn Höcke 2015 bei einer Kundgebung in Erfurt: "Angsträume wachsen, besonders für blonde Frauen" – eine gezielte Instrumentalisierung von Migrationsängsten. Felix Banaszak, Co-Vorsitzender der Grünen, führt den Erfolg der AfD in Duisburg auf Faktoren wie Migration, Deindustrialisierung, vererbte Armut und soziale Ausgrenzung zurück. Banaszak äußert sich regelmäßig kritisch zum politischen Diskurs. In einem am 14. Oktober 2025 veröffentlichten Beitrag widersprach er Friedrich Merz' Deutung des Begriffs "Stadtbild". Gleichzeitig berichtete Kolumnist Martin Debes über den "Nahen Osten Deutschlands" und die Wahrnehmung von "Angsträumen" in der Bundesrepublik, wobei er Parallelen zu langjährigen Klischees über den Osten zog. Um der AfD entgegenzuwirken, startete Banaszak eine "Ost-Offensive", um Wähler in Deutschlands "wildem Osten" zu gewinnen. Der Erfolg der AfD in Duisburg zeigt, wie dringend progressive Kräfte die Ängste und Nöte der Menschen ernst nehmen und überzeugender darauf eingehen müssen. Wie Felix Banaszak betont, sei es entscheidend, diese Sorgen auch emotional zu verstehen und zu bearbeiten, um der AfD-Rhetorik etwas entgegenzusetzen. Gleichzeitig sorgt die spaltende Sprache der Partei weiterhin für Kontroversen – so verurteilte etwa der damalige Justizminister Heiko Maas Höckes "widerliche Äußerungen" scharf.