Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

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Luftbild einer Stadt mit einer Kirche im Vordergrund, das Bäume, Gebäude, Straßen und Masten zeigt.

Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD - Kirchenbesuch wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Kirchgang wie in der DDR? Kramer sieht Parallelen zur AfD

Die Angriffe der AfD auf Kirchen in Ostdeutschland haben sich in den letzten Wochen verschärft. Till Schneider, stellvertretender Landesvorsitzender der Partei in Sachsen-Anhalt, ging mit verbalen Attacken gegen katholische Vertreter vor – sogar der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wurde mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Unterdessen verglich der Regionalbischof Friedrich Kramer die Rhetorik der AfD mit Methoden aus der ehemaligen DDR.

Der Konflikt zwischen der AfD und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) reicht Jahre zurück. Bereits 2019 veröffentlichten mehrere AfD-Landesverbände ein Positionspapier mit dem Titel „Ein unheiliges Bündnis“, in dem sie der EKM vorwarfen, sich modernen Trends anzubiedern und die Partei auszuschließen. Das Dokument signalisierte offene Feindseligkeit, insbesondere von Seiten der Landesverbände in Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Die jüngste Kritik fällt noch schärfer aus. Die AfD-Fraktion im Magdeburger Landtag warf der EKM eine „schamlose und unchristliche Nähe zu den etablierten Parteien“ vor und zog Vergleiche zur nationalsozialistischen „Deutschen Christen“-Bewegung. Bischof Kramer konterte mit der Warnung, die AfD dürfe nicht die Methoden der SED übernehmen, der einstigen Staatspartei der DDR. Kramer äußerte sich auch zu den Wahlchancen der AfD: Er räumte ein, dass die Partei nach der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt an die Regierung kommen könnte. Zwar betonte er, dass AfD-Mitglieder weiterhin willkommen seien, in Gottesdiensten mitzuwirken – Führungspositionen in der Kirche sollten ihnen jedoch verwehrt bleiben. Seine Botschaft an die Wähler war deutlich: Wer die AfD ablehnt, unterstützt damit die Arbeit der Kirche im Dorfleben, bei der Bewahrung der Kultur und im Kampf gegen Diskriminierung.

Der Streit offenbart tiefe Gräben zwischen der AfD und den regionalen Kirchen. Kramers Warnungen spiegeln die Sorge über den wachsenden Einfluss der Partei und ihre historischen Vergleiche wider. Die EKM bleibt vorerst bei ihrer Haltung: AfD-Anhänger dürfen die Gottesdienste besuchen, doch Führungsämter bleiben ihnen versagt.