Betrügerische Asbestsanierungen in Nürnberg: 70.000 Euro Schaden und illegale Abfallkippereien

Admin User
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Teilweise abgerissenes Gebäude mit Barrikade, sichtbaren Fenstern und einem scheinbaren Leiter.

Polizei klärt Serie illegaler Asbest-Dachrenovierungen - Betrügerische Asbestsanierungen in Nürnberg: 70.000 Euro Schaden und illegale Abfallkippereien

Die Nürnberger Polizei hat eine Serie illegaler Asbestsanierungen an Dächern in der Stadt und in Mittelfranken aufgedeckt. Bei dem betrügerischen System gingen falsche Handwerker vor, die überteuerte Arbeiten in Rechnung stellten und gleichzeitig gefährliche Materialien unsachgemäß entsorgten. Die Behörden schätzen den finanziellen Schaden mittlerweile auf rund 70.000 Euro.

Die illegalen Machenschaften nahmen zwischen 2019 und 2020 erstmals Fahrt auf, wobei die gemeldeten Fälle stark anstiegen. Die Betrüger gaben sich als seriöse Dachdecker aus und überredeten Hausbesitzer, überhöhte Preise für Sanierungsarbeiten zu zahlen. Statt die Asbestabfälle fachgerecht zu entsorgen, kippten sie das belastete Material in Wäldern der Region ab.

Ein illegaler Abfallplatz konnte auf einen Vorfall im Nürnberger Stadtteil Kraftshof zurückverfolgt werden. Weitere Ermittlungen zwischen Juli und November 2025 förderten zehn zusätzliche Verdachtsfälle zutage. Die Polizei hat seitdem 23 Verdächtige im Alter zwischen 19 und 51 Jahren identifiziert.

Die Vorwürfe umfassen Betrug, illegale Abfallentsorgung und Verstöße gegen Chemikalien-Sicherheitsgesetze. Bestätigte Details zu den beteiligten Unternehmen oder Personen wurden bisher nicht veröffentlicht.

Den Beschuldigten drohen nun rechtliche Konsequenzen für ihre Rolle in dem Betrugssystem. Durch die unsachgemäße Handhabung von Asbest sind gefährliche Stoffe in ganz Mittelfranken verstreut worden. Die Behörden prüfen weiterhin das volle Ausmaß der Umwelt- und Finanzschäden.