Ex-Trainer von Osnabrück klagen nach Spielmanipulations-Vorwürfen gegen den VfL

DFB-Bundesgericht verringert Sperre von Trainer Antwerpen - Ex-Trainer von Osnabrück klagen nach Spielmanipulations-Vorwürfen gegen den VfL

Zwei ehemalige Trainer des VfL Osnabrück, Marco Antwerpen und Frank Döpper, haben nach ihrer überraschenden Entlassung im Mai 2022 rechtliche Schritte gegen den Verein eingeleitet. Antwerpen und Döpper waren nach Vorwürfen der Spielmanipulation während des Niedersachsenpokal-Finals fristlos entlassen worden. Beide haben inzwischen Klage beim Arbeitsgericht Osnabrück eingereicht; die Verhandlungen sind für Dezember angesetzt.

Der Skandal nahm am 24. Mai 2022 während des Niedersachsenpokal-Endspiels seinen Lauf. Antwerpen, damals Cheftrainer des VfL Osnabrück, stand im Verdacht, versucht zu haben, die Aufstellung der gegnerischen Mannschaft zu beeinflussen. Seine Äußerungen wurden später als "klassisches Missverständnis" bezeichnet, doch Kritiker warfen ihm vor, die mögliche Fehlinterpretation seiner Worte hätte absehbar sein müssen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verhängte zunächst eine zwölfmonatige Sperre gegen Antwerpen. Das DFB-Bundesgericht milderte diese später auf drei Monate und sprach ihn von dem Vorwurf der nachgewiesenen Spielmanipulation frei. Zudem hob es ein separates dreimonatiges Berufsverbot gegen seinen Co-Trainer Frank Döpper auf – mit der Begründung, die Beweislage sei unzureichend.

Trotz der Vorwürfe blieb der angeblich anvisierte Spieler, Bernd Riesselmann, im Spiel und erzielte sogar ein Tor im Finale, das seine Mannschaft schließlich gewann. Der VfL Osnabrück reagierte auf den Vorfall mit der fristlosen Kündigung beider Trainer.

Nun muss das Arbeitsgericht klären, ob die Entlassungen rechtmäßig waren. Die Verhandlungen beginnen im Dezember. Antwerpen und Döpper suchen nach einer Lösung, nachdem ihre Karrieren abrupt unterbrochen wurden. Das Urteil könnte präzedenzfallartig dafür sein, wie künftig ähnliche Konflikte im deutschen Fußball behandelt werden.