Gedenken an DDR-Opfer und NS-Verfolgung in Mecklenburg-Vorpommern

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Ein historisches Schild mit Symbolen und Text in der Mitte des Bildes.

Schwesig und Günther gedenken der Grenzöffnung in Boizenburg - Gedenken an DDR-Opfer und NS-Verfolgung in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern haben Politiker kürzlich an bedeutende historische Ereignisse und Jubiläen erinnert. Birgit Hesse, die Landtagspräsidentin, gedachte am 9. November der Verfolgung jüdischer Menschen während der NS-Diktatur im Jahr 1938. Unterdessen trafen sich Manuela Schwesig (SPD) und Daniel Günther (CDU), um der Menschen in der DDR zu gedenken, die 1989 für Freiheit und Demokratie kämpften. Bei der Veranstaltung wurde zudem das 35-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Boizenburg und Lauenburg gewürdigt.

Die Anträge auf die Opferrente für SED-Geschädigte gehen weiterhin ein – in diesem Jahr gab es rund 230 neue Gesuche. Insgesamt wurden fast 240 Anträge gestellt, von denen etwa die Hälfte bewilligt wurde. Seit dem 1. Juli können auch Opfer der Zwangsumsiedlungen in den Jahren 1952 und 1961 eine Entschädigung von 7.500 Euro beantragen. Schwesig und Günther erinnerten in Boizenburg an die Öffnung der innerdeutschen Grenze und würdigten das Leid der Betroffenen. Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) gedachte ebenfalls der Zwangsumsiedlungen von DDR-Bürgern in den Grenzgebieten. Beide Politiker waren Teenager, als die Berliner Mauer fiel – Schwesig war 15, Günther 16 Jahre alt.

Die Gedenkveranstaltungen machten die historischen Belastungen erneut bewusst und unterstrichen die Notwendigkeit, die Aufarbeitung der Unrechtserfahrungen weiter zu unterstützen. Die laufenden Antragsverfahren für die SED-Opferrente und die Entschädigung für Zwangsumsiedlungen zeigen, wie ernst es dem Land mit der Bewältigung dieser Vergangenheit ist.