Grüne fordern 1.000-Euro-Grenze für Pflegeheimkosten – CDU blockt Reformen ab

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Eine Landschaft mit Häusern, Bäumen, Stromleitungen, Hügeln und einem klaren Himmel.

Explosion der Kosten im Pflegeheim: Grüne fordern Pflegeobergrenze von 1.000 Euro - Grüne fordern 1.000-Euro-Grenze für Pflegeheimkosten – CDU blockt Reformen ab

Kostenexplosion in Pflegeheimen: Grüne fordern Euro-Obergrenze von 1.000 für Eigenanteile

Kostenexplosion in Pflegeheimen: Grüne fordern Euro-Obergrenze von 1.000 für Eigenanteile

Kostenexplosion in Pflegeheimen: Grüne fordern Euro-Obergrenze von 1.000 für Eigenanteile

  1. Dezember 2025, 19:16 Uhr

Die Grünen haben weitreichende Reformvorschläge vorgelegt, um die finanzielle Belastung durch Pflegekosten in Deutschland zu verringern. Dazu gehört eine monatliche Euro-Obergrenze von 1.000 für den Eigenanteil in stationären Pflegeeinrichtungen sowie eine bessere Unterstützung für Angehörige, die Pflegeleistungen erbringen. Die CDU lehnt zentrale Elemente des Plans ab – damit bahnt sich eine Debatte über die Finanzierung und Reform des Systems an.

Das Bundesgesundheitsministerium hat bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die mögliche Änderungen prüft. Empfehlungen werden für Anfang 2026 erwartet.

Im Juli 2025 mussten pflegebedürftige Menschen im Schnitt über 3.000 Euro pro Monat aus eigener Tasche für einen Platz im Pflegeheim aufbringen. In einigen Regionen lagen die Kosten noch höher, was Familien und Rentner:innen stark belastet. Die Grünen argumentieren, dass eine Deckelung der Euro-Eigenanteile bei 1.000 sofortige Entlastung bringen würde.

Ihre Pläne gehen noch weiter: Mit einem sogenannten „Basisdeckel-Tausch“ sollen die verbleibenden Kosten auf die Pflegeversicherung verlagert werden. Zudem schlagen sie eine verpflichtende Zusatzversicherung vor, die einen festen Prozentsatz der Zuzahlungen abdeckt. Zur Finanzierung wollen die Grünen die Beitragsbemessungsgrundlage erweitern – etwa um Einkünfte aus Beamtenbezügen und Kapitalerträgen.

Für pflegende Angehörige fordern die Grünen eine Zusammenführung von Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetzen. Zudem sollen sie einen verlässlichen Lohnersatz erhalten und ihre Rentenbeiträge in voller Höhe erstattet bekommen, wenn sie sich für die Betreuung von Familienmitgliedern freistellen lassen. Darüber hinaus sollen pandemiebedingte Mehrkosten übernommen und die Ausbildung in Pflegeberufen steuerfinanziert statt über Versicherungsbeiträge gestemmt werden.

Die CDU zeigt sich skeptisch gegenüber mehreren dieser Vorschläge. Sie lehnt die gesetzliche Mindestbeitragspflicht sowie die Einbeziehung von Beamtenbezügen und Kapitalerträgen in die Finanzierung ab. Stattdessen setzt die Union auf eine Stabilisierung der Beitragssätze ohne Erhöhungen und bevorzugt gezielte Reformen gegenüber systemischen Veränderungen.

Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe prüft nun diese und weitere Ideen, darunter eine Anhebung der Einkommensgrenze für die Beitragsbemessung sowie eine Aufstockung des Pflegevorsorgefonds. Die Ergebnisse, die für Anfang 2026 erwartet werden, werden die nächsten Schritte im Reformprozess bestimmen.

Die Debatte um die Pflegereform dreht sich vor allem um die Frage, wie Bezahlbarkeit und nachhaltige Finanzierung in Einklang gebracht werden können. Während die Grünen die Euro-Eigenanteile senken und Angehörige entlasten wollen, setzt die CDU auf Stabilität im bestehenden System. Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe, die 2026 vorliegen sollen, werden zeigen, welche Maßnahmen umgesetzt werden – und wann Familien mit finanzieller Entlastung rechnen können.