Grüne Jugend wählt neue Sprecher Held und Bobga, um Vertrauen und Überzeugung wiederherzustellen

Jette Nietzard tritt zurück - Und die Grünen hoffen, zumindest vorerst - Grüne Jugend wählt neue Sprecher Held und Bobga, um Vertrauen und Überzeugung wiederherzustellen

Die Grüne Jugend hat Henriette Held und Luis Bobga zu ihren neuen Bundessprecher:innen gewählt. Das Duo, das die aktuelle Machtorientierung der Grünen auf Kosten von Überzeugung kritisiert, will den Jugendverband in eine neue Richtung lenken. Sie übernehmen das Amt von Jette Nietzard, deren Amtszeit von Kontroversen und internen Konflikten geprägt war. Vor der Wahl hatte der scheidende Co-Vorsitzende Jakob Blasel den "rassistischen Zehn-Punkte-Plan" der Grünen zur Migrationspolitik scharf kritisiert sowie die mangelnde Klarheit bei der Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen. Zudem warf er der Partei vor, sich nicht mit den Ursachen von Krisen auseinanderzusetzen. Trotz interner Spannungen und sinkender Zustimmungswerte unter jungen Wähler:innen während Nietzards Führung verzeichnete die Grüne Jugend einen Mitgliederzuwachs – von 16.000 auf fast 19.000 seit Jahresbeginn. Die beiden 23-Jährigen, Held und Bobga, wollen Überzeugung wieder über Macht stellen. Ihr Ziel ist es, das Vertrauen innerhalb der Organisation und zur Mutterpartei wiederherzustellen – nach der turbulenten Phase unter Nietzard. Ihre Wahl fällt in eine entscheidende Zeit, in der die Grünen vor der Herausforderung stehen, junge Wähler:innen zurückzugewinnen und das Mitgliederwachstum zu halten. Die neuen Vorsitzenden der Grünen Jugend, Henriette Held und Luis Bobga, haben eine anspruchsvolle Aufgabe vor sich: Sie müssen interne Gräben überwinden, Beziehungen neu knüpfen und junge Menschen wieder begeistern. Ihr Bekenntnis zu inhaltlicher Überzeugung statt Machtpolitik deutet auf einen möglichen Kurswechsel der Grünen Jugend hin – mit möglichen Auswirkungen auf die gesamte Partei.