Igor Levit kämpft gegen Antisemitismus und feiert jüdische Komponisten in Wien

Admin User
2 Min.
Eine Person, die ein Piano spielt, dargestellt in einer Illustration innerhalb eines Buches.

Igor Levit kämpft gegen Antisemitismus und feiert jüdische Komponisten in Wien

Der Pianist Igor Levit, eine prägende Gestalt der klassischen Musikszene, hat sich gegen die Absage von Konzerten des Dirigenten Lahav Shani und der Münchner Philharmoniker in Belgien ausgesprochen. Die Stornierungen im Rahmen des Flanders Festival in Gent wurden von Levit und anderen als vorschnelle Unterwerfung unter eine "Meinungsmeute" und als Ausdruck von Antisemitismus kritisiert.

Levit, der seit über einem Jahrzehnt zu den führenden Künstlern seiner Zunft zählt, wird in seiner anstehenden Konzertreihe im Wiener Musikverein vom 17. bis 22. Oktober das Leben feiern und verfolgten Komponisten gedenken. Den Auftakt bildet Maurice Ravels Vertonung des jüdischen Trauergebets Kaddisch – ein Werk, das von der jüngsten Zunahme antisemitischer Vorfälle inspiriert ist. Levit, der jüdischer Herkunft ist, ringt seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit seiner Identität als Bürger, Künstler und Jude.

Boykotte gegen jüdische Künstler hat Levit am eigenen Leib erfahren, etwa durch die Absage von Lahav Shanis candlelight konzert in Belgien. Dennoch werden Levit und Shani im November gemeinsam in München auftreten. Als Aktivist für Menschenrechte und gegen Antisemitismus wurde Levit 2020 vom Internationalen Auschwitz-Komitee und mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein Engagement ausgezeichnet.

Levits bevorstehende Konzertreihe im Musikverein unterstreicht sein Bekenntnis zu Kunst und Menschenrechten. Trotz Absagen und Boykottversuchen setzt er sich weiterhin für jüdische Künstler ein – wie sein geplantes gemeinsames ticketmaster mit Lahav Shani in München zeigt. Die Tickets für das eventim können bereits jetzt erworben werden.