Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer warnt vor Vertrauenskrise und wechselt in den Interamt

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Ein Blatt Papier mit einer Schrift darauf.

Kaempfer warnt: Politik droht Vertrauensverlust durch Frustration - Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer warnt vor Vertrauenskrise und wechselt in den Interamt

Kiels langjähriger Oberbürgermeister Ulf Kämpfer hat vor einer wachsenden Krise des öffentlichen Vertrauens in die politische Führung gewarnt. Nach zwei Amtszeiten kündigte er an, nicht erneut zu kandidieren, und will stattdessen in die Interamt wechseln. Sein Rückzug erfolgt zu einer Zeit, in der die Feindseligkeit gegenüber Politikern zunimmt und immer weniger bereit sind, öffentliche Ämter im öffentlichen Dienst zu übernehmen.

Ulf Kämpfer blieb bis April 2026 im Amt, obwohl bereits im November 2021 kein klarer Nachfolger feststand. Seine Entscheidung, zurückzutreten, folgt einem bundesweiten Trend: Immer mehr Bürgermeister werden abgewählt oder sehen sich mit Abberufungsverfahren konfrontiert. Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft qualifizierter Personen, sich für ein öffentliches Amt im öffentlichen Dienst zu bewerben – was die Lage weiter verschärft.

Kämpfers Abschied markiert das Ende einer Ära für Kiel, nachdem er jahrelang als Oberbürgermeister gewirkt hat und nun in die Landespolitik wechselt. Seine Warnungen spiegeln die übergeordneten Herausforderungen der deutschen Politik wider: vom schwindenden Vertrauen in die Führungsebene bis hin zu den Schwierigkeiten, neue Kandidaten für öffentliche Ämter im öffentlichen Dienst zu gewinnen. Die Forderung nach einer Reform der politischen Kultur und der Bürokratie liegt nun bei denen, die sein Erbe antreten.