Lenin-Statue in Schwerin löst heiße Debatte um Kulturgutschutz aus

Lenin-Statue in Schwerin löst heiße Debatte um Kulturgutschutz aus
In Schwerin ist eine hitzige Debatte über das Schicksal einer Lenin-Statue entbrannt. Die Entscheidung der Stadtregierung, das Denkmal am 1. Oktober 2023 unter Denkmalschutz zu stellen, hat Kontroversen und Kritik von verschiedenen politischen Gruppen sowie Opferverbänden ausgelöst. Thore Stein, Sprecher der AfD, argumentierte, das Denkmal solle als "Mahnmal vor dem Bolschewismus und seiner Ideologie" dienen. Katy Hoffmeister von der CDU hingegen hinterfragte das Signal, das die von der SPD geführte Regierung damit an Opfer und jüngere Generationen sende. Der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), die Lagergemeinschaft Workuta/GULag sowie der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) richteten in einem offenen Brief an den Landtag, die Landesregierung, den Stadtrat und den Schweriner Oberbürgermeister die Forderung, den Denkmalschutz für die Statue abzulehnen. Die AfD-Fraktion zeigte sich empört, warnte jedoch vor unüberlegten Forderungen nach einer Abriss der Statue. Die CDU-Fraktion kritisierte die Entscheidung scharf und erklärte, das Denkmal verspotten die Opfer des Kommunismus. Der grüne Abgeordnete Harald Terpe forderte das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege auf, die historische Einordnung der Statue verantwortungsvoll zu gestalten. Opferverbände verlangten einen anderen Umgang mit dem Denkmal und schlugen Alternativen vor – etwa, es von Pflanzen überwuchern zu lassen oder an einen anderen Standort zu verlegen. Der Streit um die Lenin-Statue in Schwerin zeigt, wie komplex und sensibel die Auseinandersetzung mit historischen Denkmälern und ihrer Deutung ist. Während die Stadtregierung an ihrer Entscheidung festhält, das Denkmal zu schützen, wird mit weiteren Diskussionen und der Berücksichtigung alternativer Perspektiven gerechnet.

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