Ökonomin Malmendier fordert mehr Mut für Wachstum – und kritisiert die Regierung scharf

Ökonomin Malmendier fordert mehr Mut für Wachstum – und kritisiert die Regierung scharf
Die Wirtschaftsexpertin Ulrike Malmendier bewertet die jüngsten Ergebnisse des Koalitionsausschusses als positiv, aber nicht ausreichend. Ihrer Meinung nach hat die Regierung Schwierigkeiten, die Chancen für langfristiges Wachstum in Deutschland zu nutzen.
Malmendier begrüßt zwar den Fokus des Gremiums auf zukunftsorientierte Unternehmen und neue Technologien, hält dies jedoch für unzureichend, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sichern. Sie schlägt ein Leuchtturmprojekt vor – etwa einen Durchbruch in der industriellen KI oder eine EU-weite Initiative für digitale Start-ups –, um eine neue wirtschaftliche Dynamik zu entfachen.
Ihrer Ansicht nach muss Bundeskanzler Friedrich Merz zwei zentrale EU-Vorhaben vorantreiben: einen vergünstigten Industrie-Strompreis für die Jahre 2026 bis 2028 sowie eine Lockerung der Schuldenbremse für Investitionen in Militär und Infrastruktur. Dadurch könnten verfügbare Mittel in neue Projekte fließen und eine Atmosphäre des "Neuanfangs" entstehen. Malmendier betont, dass Finanzminister Christian Lindner bei der Umleitung der Gelder in diese Investitionen mehr Weitsicht beweisen müsse.
Ulrike Malmendier sieht zwar Potenzial in einigen der neuen Pläne, mahnt jedoch einen echten wachstumsorientierten Ansatz an. Die Regierung müsse ihrer Meinung nach die Prioritäten besser setzen und sich stärker dafür einsetzen, diese Vorhaben wirksam umzusetzen.

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