Ostdeutsche bevorzugen den 9. November als Nationalfeiertag und fordern neue Terminologie

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Ein silberfarbenes Auto vor einer Wand geparkt.

Mehrheit der Ostdeutschen gegen Begriff 'neue Bundesländer' - Ostdeutsche bevorzugen den 9. November als Nationalfeiertag und fordern neue Terminologie

Eine Umfrage offenbart einen deutlichen Wandel in der Meinung der Ostdeutschen zu ihrem Nationalfeiertag und der Bezeichnung für ihre Region. Die Ergebnisse stellen den vor drei Jahrzehnten festgelegten Status quo infrage. Der 9. November 1989, der Tag des Mauerfalls, wird mittlerweile von 53 Prozent der Ostdeutschen als ihr Nationalfeiertag bevorzugt – und übertrifft damit den offiziellen Feiertag, den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Diese Entwicklung zeigt einen Stimmungswandel, da der 3. Oktober an die formelle Wiedervereinigung Ost- und Westdeutschlands im Jahr 1990 erinnert. Die Präferenz für den 9. November könnte auf dessen symbolische Bedeutung zurückzuführen sein, steht er doch für das Ende der Teilung. Allerdings wurde er nicht zum offiziellen Feiertag gewählt, da er auch an die Novemberpogrome von 1938 – die sogenannte Reichspogromnacht – erinnert. Stattdessen fiel die Wahl auf den 3. Oktober, der an die Unterzeichnung des Einigungsvertrags anknüpft. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis: Ein Drittel der Ostdeutschen bevorzugt inzwischen den Begriff 'östliche Bundesländer' zur Beschreibung ihrer Region, während 65 Prozent die Bezeichnung 'neue Bundesländer' als veraltet empfinden. Dies spiegelt den Wunsch nach einer präziseren und zeitgemäßeren Beschreibung ihrer Heimat wider. Die Umfrage zeigt, dass sich in Ostdeutschland die Perspektiven verändern: Eine Mehrheit plädiert für den 9. November als Nationalfeiertag und setzt sich für eine aktualisierte Terminologie ein. Die Ergebnisse unterstreichen, wie sich die Sichtweisen drei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung weiterentwickeln.