Söders Atom-Pläne spalten die Politik: SMR-Reaktoren als Lösung oder Risiko?

Admin User
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Ein Plakat mit einem Zug, der über eine Brücke mit einer Truss-Struktur fährt, umgeben von Pflanzen, Häusern und Hügeln.

Söders Atom-Pläne spalten die Politik: SMR-Reaktoren als Lösung oder Risiko?

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat mit seinem Vorstoß, kleine modulare Reaktoren (SMR) in Deutschland für eine kostengünstige Energieversorgung einzuführen, eine Debatte ausgelöst. Der Vorschlag stößt bei mehreren politischen Parteien auf Kritik.

Gegenwind kommt von Luigi Pantisano von der Linken, der argumentiert, Bayern solle stattdessen sein Windkraft-Defizit schließen, anstatt auf unausgereifte Atomtechnologien zu setzen. Auch Julia Verlinden von den Grünen kritisierte Söder scharf und warf ihm vor, mit seinem Vorhaben die Wettbewerbsfähigkeit und den Klimaschutz zu untergraben.

Sepp Müller von der CDU zeigte sich zurückhaltender und plädierte für eine technologieneutrale Forschung, einschließlich einer verstärkten Erforschung der Fusionsenergie. Verlinden betonte zudem, dass der Ausbau der Windenergie geringere Stromgestehungskosten biete und vor Ort Wertschöpfung schaffe – im Gegensatz zu Söders "fernen, hochriskanten und kostspieligen Experimentier-Reaktorkonzepten".

Nina Scheer von der SPD kritisierte Söders Pläne als unrealistisch und verwies darauf, dass Atomkraft die teuerste Form der Energieerzeugung sei. Zudem berge sie Sicherheitsrisiken und produziere mehr Atommüll. Unterstützung erhielt Scheers Haltung von Paul Schmidt und Rainer Kraft von der AfD, die zwar Söders Vorschlag grundsätzlich begrüßten, aber ebenfalls umfassende Sicherheitsprüfungen forderten.

Die Diskussion um die Einführung von SMR in Deutschland zeigt die gespaltene politische Landschaft: Während Kritiker auf erneuerbare Energien setzen und vor den Risiken und Kosten der Atomkraft warnen, sehen einige Parteien in den kleinen Reaktoren eine mögliche Option für die zukünftige Stromerzeugung.