Überschuldung in Deutschland steigt: 8,16 % der Erwachsenen betroffen – wer ist besonders gefährdet?

Admin User
2 Min.
Eine Stadtansicht mit einer zentralen Ringstraße mit Fahrzeugen, einer unteren Straße mit Autos und Fahrrädern, zahlreichen Hochhäusern im Hintergrund, einem Himmel darüber, Bäumen auf der linken unteren Seite und kleinen Häusern, die über die Stadt verteilt sind.

Bayern sind am wenigsten überschuldet - Überschuldung in Deutschland steigt: 8,16 % der Erwachsenen betroffen – wer ist besonders gefährdet?

Überschuldung in Deutschland leicht angestiegen – 8,16 % der Erwachsenen betroffen

Die Überschuldung privater Haushalte in Deutschland hat leicht zugenommen: Mittlerweile kämpfen 8,16 % der Erwachsenen mit finanziellen Problemen. Als Gründe für den Anstieg gelten die Folgen der Pandemie, die explodierenden Energiepreise und die anhaltende Inflation. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, die anonymisierte Daten aus verschiedenen Quellen auswertete, zeigt dabei deutliche regionale Unterschiede auf.

Bayern verzeichnet zwar mit 6,05 % die niedrigste Überschuldungsquote aller Bundesländer, doch auch innerhalb des Freistaats gibt es große Schwankungen. Spitzenreiter ist der Landkreis Hof mit einer Quote von 11,84 % – mehr als das Dreifache des Landkreises Eichstätt, der mit 3,66 % die geringste Rate aufweist. Bundesweit liegt Bremen mit 12,11 % an der Spitze, während Baden-Württemberg mit 6,88 % die zweitniedrigste Quote hat.

Wie Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Volkswirtschaftlichen Forschung bei Creditreform, betont, betrifft Überschuldung keineswegs nur Haushalte mit niedrigem Einkommen. Auch Menschen mit mittlerem oder überdurchschnittlichem Einkommen sind zunehmend betroffen. Generell ist die Überschuldungsquote in städtischen Regionen höher als in ländlichen Kreisen. Besonders gefährdet sind junge Erwachsene unter 30 Jahren sowie Senioren über 60.

Der bundesweite Anstieg der Überschuldung unterstreicht die Dringlichkeit gezielter Hilfsmaßnahmen und politischer Lösungen. Eine differenzierte Betrachtung der regionalen Unterschiede und demografischen Trends kann dabei helfen, die Unterstützung dort anzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt wird.