ZF-Chef Miedreich setzt alles auf Schuldenabbau und radikale Sparmaßnahmen

Admin User
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Eine Sammlung von Motorradteilen, darunter ein Motor, ein Kühler, ein Auspuffrohr, Zahnräder, Stangen, Muttern und Drähte.

Dies ist das wichtigste Ziel des neuen ZF-CEOs - ZF-Chef Miedreich setzt alles auf Schuldenabbau und radikale Sparmaßnahmen

Das wichtigste Ziel des neuen ZF-Chefs

Das wichtigste Ziel des neuen ZF-Chefs

Das wichtigste Ziel des neuen ZF-Chefs

  1. Dezember 2025, 13:20 Uhr

Der Automobilzulieferer ZF mit Sitz am Bodensee treibt drastische Sparmaßnahmen voran, um die hohe Schuldenlast in den Griff zu bekommen. Bis September 2025 hatte sich die Verschuldung des Konzerns auf 10,6 Milliarden Euro summiert – ein radikales Umsteuern ist nötig, um die finanzielle Stabilität wiederherzustellen.

Die Probleme des Unternehmens haben mehrere Ursachen: schwache Fahrzeugproduktion, rückläufige Aufträge und der zögerliche Umstieg auf Elektromobilität. Diese Herausforderungen drücken die Gewinne und schränken ZFs Fähigkeit ein, schnell zu investieren oder sich anzupassen. Bis 2028 könnten in Deutschland bis zu 14.000 Arbeitsplätze wegfallen. Bereits jetzt wurden Tausende Stellen abgebaut, viele Beschäftigte arbeiten in Kurzarbeit.

Für den neuen Vorstandsvorsitzenden Mathias Miedreich hat die Schuldenreduzierung in den kommenden zwei Jahren oberste Priorität. Seine Strategie umfasst den Verkauf von Geschäftseinheiten wie ZF Lifetec, das auf Airbags und Sicherheitsgurte spezialisiert ist. Obwohl noch keine Käufer öffentlich genannt wurden, soll der Schritt die finanzielle Belastung verringern und die Strukturen verschlanken.

Zudem will Miedreich den einzelnen Sparten mehr Eigenständigkeit einräumen, um das Unternehmen agiler und schlagkräftiger zu machen. Die Division E, die noch im Vorjahr hundertfache Millionenverluste verbuchte, hat sich bereits erholt: Bis Mitte 2025 schrieb sie schwarz und steuert nun auf ein positives Jahresergebnis zu. Gleichzeitig strebt die Kerndivision Antriebsstrang bis 2027 Einsparungen von über 500 Millionen Euro an.

Die Umstrukturierung bei ZF sieht tiefgreifende Stellenstreichungen, Vermögensverkäufe und strengere Kostendisiplin vor. Ziel ist es, die Schulden abzubauen und finanzielle Handlungsspielräume zurückzugewinnen – ein Prozess, der Jahre dauern wird. Ob die Maßnahmen greifen, hängt auch davon ab, ob sie die anhaltende Schwäche am Automobilmarkt ausgleichen können.